Wehrmänner wollen endlich mehr Platz 2001 - SZ


Schwäbische Zeitung 19. März 2001

Ortschaftsrat Altsteußlingen

 

Wehrmännerwollen endlich mehr Platz - Umbau des Rathauses?

 

ALTSTEUSSLINGEN. (K. Ef.) Die im Ort seit Jahren beklagte Raumnot der Feuerwehr war das Thema der Bürgerfragestunde im Rahmen der Ortschaftsratssitzung am Freitag. Vielleicht bringt es etwas, das Rathaus umzugestalten.

 

Sechs Feuerwehrmänner fanden sich am Freitagabend im Rathaus ein, um mit dem Ortschaftsrat ihr seit langem bestehendes Problem und eine Lösung zu diskutieren. Vor zehn Jahren schon, so Feuerwehrmann Karl Schenzle, war es der Feuerwehr zu eng; aber auch seit dem Besuch der CDU-Gemeinderatsfraktion im Jahr 1998 habe sich nichts getan. Als ungeeignet habe sich die damals angebotene Alte Molke erwiesen. Schenzle fürchtet um den Feuerwehrnachwuchs, wenn sich nichts ändert.

Die Feuerwehr möchte einen Neubau oder mehr Raum im Rathaus, war der von Gerold Gairing klar und ohne Zögern vorgebrachte Wunsch. Den gegenwärtigen, beengten Zustand im Erdgeschoss des Rathauses beschrieb er so: "Wir hocken da wie die Fliegen."

Ortsvorsteher Otto Rechtsteiner vertrat die Ansicht, neue Feuerwehrhäuser würden heute nicht mehr gebaut. Er äußerte auch Zweifel, ob in Altsteußlingen genügend Eigenleistung zu erwarten sei. Dem setzte Gairing entgegen, pro Samstag sei mit 20 arbeitswilligen Feuerwehrleuten zu rechnen. "Mannschaftsraum und Garage schaffen wir selbst", zeigte sich Ortschaftsrat und Feuerwehrmann Martin Schrode überzeugt und bekräftigte die Notwendigkeit eines "vernünftigen und gescheiten" Mannschaftsraums.

Um im Notfall schnell die Stützpunktfeuerwehr alarmieren zu können, hätte die Feuerwehr gerne ein eigenes Telefon. Ortsvorsteher Rechtsteiner schlug dagegen vor, das Telefon im Rathaus zu benützen und einen Schlüssel dazu im Feuerwehrmagazin zu verwahren. Er werde den Wunsch dem für die Feuerwehr zuständigen städtischen Beamten vortragen.

Dorfplatz soll neu gestaltet werden

Zu Beginn der Sitzung informierte OV Rechtsteiner über die Verwendung städtischer Haushaltsmittel aus dem Etat 2001. Größter Altsteußlingen betreffender Posten ist eine Nachfinanzierungsrate von 130.000 Mark zur Dorfplatzgestaltung. Die Umgestaltung soll im April ausgeschrieben und im Mai vergeben werden. Eine weitere Rate sei für einen Regenwasserkanal eingesetzt. Mit einem solchen soll verhindert werden, dass zu viel Regenwasser zur Ehinger Kläranlage gepumpt wird. Mit dem Ausbau der "Alten Heerstraße" wurde vergangene Woche begonnen.

Ortsvorsteher Rechtsteiner verteilte eine Einladung des Amtes für Flurneuordnung und Landentwicklung zu einem Informationsabend, über den Einsatz neuer Radartechnik zur Ermittlung von Bodenwerten und Vegetationszuständen. Am Mittwoch, 28. März, 18 Uhr, stellen im Konferenzraum des Ehinger Flurneuordnungsamtes Vertreter der Friedrichshafener Firma Astrium, der in Potsdam ansässigen Gesellschaft für Zukunftstechnologien und Anwendungen sowie der Universität Stuttgart die heutigen Methoden der Geoinformation und Erdbeobachtung vor.