Hauptübung 1994 - SZ


Schwäbische Zeitung Oktober 1994

Einen "Flächenbrand im Ried" galt es bei der Übung zu löschen

 

Lastwagen und Wassermangel halten die Feuerwehr auf

 

Altsteußlingen. Einen Flächenbrand in dem westlich des Dorfes gelegenen Ried nahm sich die Altsteußlinger Feuerwehr am Samstag als Objekt der diesjährigen Hauptübung vor. Es galt nicht nur, möglichst schnell am Brandort löschbereit zu sein, sondern vor allem, die benötigte Wassermenge herbeizuschaffen. Beides war mit Hindernissen verbunden.

 

Zuerst verzögerte ein vor dem Feuerwehrschuppen geparkter Lastwagen die Ausfahrt des Spritzenanhängers. Einige Zeit dauerte dann die Fahrt mit dem Traktor ins Ried. Dort war der für die Aufnahme des Löschwassers bestimmte Plastiksack schnell aufgebaut, und bald näherte sich ein weiterer Traktor mit dem ersten Jauchefaß voll Wasser. Nach viermaligem heftigem Ankurbeln sprang der Volkswagenmotor der Tragkraftspritze an; das Wasser wurde durch den Hauptschlauch zum hundert Meter entfernten Verteiler und von dort in zwei dreißig Meter lange Spritzschläuche gedrückt. Das Löschen konnte beginnen, währte aber nicht lange, weil der Nachschub auf sich warten ließ.

Die drei von Landwirten zur Verfügung gestellten Vakuumfässer wurden aus dem am Dorfrand gestauten Riedbach gefüllt. Der Versuch, den angenommenen Brand direkt aus einem solchen Faß zu löschen, erwies sich wegen geringen Drucks als wenig erfolgreich. Wirkungsvoller eingesetzt werden konnte dagegen ein sogenanntes Pumpfaß, aus dem sich das Wasser durch ein schräg angeflanschtes kurzes Rohr in großem Bogen über einen Teil der Riedfläche ergoß. Die Übung zeigte, daß die Ortsfeuerwehr mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die Ausdehnung eines Flächenbrandes verhindern kann. Das vollständige Löschen müßte vermutlich die im Ernstfall nicht viel später eintreffende Ehinger Feuer wehr mit einem mitgebrachten größeren Wasservorrat besorgen. K. Ef.

 

Vorratsbecken in Brandort-Nähe: Die Behälter ermöglichen Löschen ohne Unterbrechung - wenn der Nachschub klappt.   Foto: Efinger