Übung mit Weilersteußlingen 8. Juni 2007 - SWP


Südwest Presse Montag 11. Juni 2007

FEUERWEHR / Gemeinsame Übung in Briel

 

In sechs Minuten ist das Wasser auf der Alb

 

Die erste Übung hat gezeigt: Es klappt. Sechs Minuten nach dem Alarm war ein wasserführendes Feuerwehrfahr­zeug in einem Ehinger Teil­ort auf der Alb.

 

ELISABETH SOMMER

 

BRIEL • Werkstattbrand in der Schlosshaldenstraße mit einer zu rettenden Person - diesen Auftrag hatten die Feuerwehren aus Weilersteußlingen und Altsteußlingen bei einer Übung in Briel zu lösen. Es war die Feuertaufe für die Wehr aus Weilersteußlingen. Seit gilt, dass innerhalb von zehn Minuten ein was­serführendes Fahrzeug am Brandort sein muss, sind die Weilersteußlinger für Briel zuständig.

Der Ehinger Teilort gehört feuerwehrtechnisch eigentlich zu Altsteußlingen. Fünf Personen aus Briel und 16 aus Altsteußlingen bilden die Feuerwehrabteilung. Allerdings verfügen sie nur über einen Tragkraftspritzenanhänger, der von einem Traktor gezogen werden muss. Die Weilersteußlinger Wehr kann seit vergangenem Jahr ein wasserführendes Tragkraftspritzenfahr­zeug (TSF-W) vorweisen.

Freitagabend, 19.20 Uhr: Die Sirenen in Weilersteußlingen und Altsteußlingen ertönen. Vor dem Haus von Manfred Maier in der Schloss­haldenstraße in Briel ist das zu hören. Der Hausbesitzer wird in der ersten gemeinsamen Übung den Verletzten mimen. Sechs Minuten später treffen die Wehrleute aus Weilersteußlingen mit ihrem neuen Fahrzeug ein. Vier Minuten nach ihnen die Kollegen aus Altsteußlingen. Die Feuerwehrangehörigen in Briel treffen nach Schaltung einer Telefonkette ein. Bernhard Oschwald fungiert als Einsatzleiter. Er ist der Kommandant aus Altsteußlingen. „Diese Aufgabe übernimmt immer ein Ortskundiger", erklärt Oschwald. Zwei Weilersteußlinger übernehmen mit Atemschutz ausgestattet die Menschenrettung. Zwei Kollegen aus Altsteußlingen, ebenfalls mit Atemschutz ausgerüstet, halten an der Tür Stellung, um eventuell nachrücken zu können. Rasch ist das Opfer gefunden und vor die Tür an die frische Luft transportiert. Um 19.34 Uhr ist das Opfer draußen, um genau zu sein. Die restlichen Kollegen aus Altsteußlingen, 20 Personen der Abteilung sind insgesamt angetreten, sorgen für die Wasserversorgung. Mit drei Schläuchen wird schließlich gelöscht.

Für die umstehenden Passanten ist die Übung eine willkommene Abwechslung in den Abendstunden. Unter anderem beobachteten Ehingens Stadtbrandmeister Karl Thielemann, dessen Stellvertreter Michael Mouratidis sowie Allmendingens Gesamtkommandant Franz Borner das Geschehen. Sehr zufrieden zeigte sich Einsatzleiter Oschwald und Hans Schaude für die Weilersteußlinger Seite. Die Kooperation habe bestens geklappt. Ein Gewirr aus Schläuchen darf es beim nächsten Mal aber nicht mehr geben, damit nachrückende Fahrzeuge nicht behindert werden.

Bis zum Abschluss des Umbaus des Gerätehauses in Granheim sind die Weilersteußlinger in den angrenzenden Ehinger Teilorten besonders gefragt. Im Jahr 2009 oder 2010 soll dann auch in Granheim ein neues Feuerwehrfahrzeug stehen, das Wasser mit sich führt, sagt Karl Thielemann.

 

Die Spritze aus Altsteußlingen kam mit dem Traktor, das erste Wasser im neuen Feuerwehrfahrzeug aus Weilersteußlingen. foto: elisabeth sommer