Heiliger Anno von Steußlingen


 

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Das Leben des heiligen Anno

Anno wird um 1010 in Altsteußlingen geboren und entstammt dem Geschlecht der Herren von Steußlingen. Über sein Geburtshaus und Leben in Altsteußlingen ist nichts bekannt. Anno ist zunächst Schüler, später Lehrer an der Domschule in Bamberg. 1045 wird er in Goslar Dompropst, zwei Jahre später Erzbischof von Köln. Er vergrößert das Gebiet des Erzstiftes und gründet fünf Klöster, Stifts- und Pfarrkirchen. Armen gegenüber gilt er als freigiebig.

Nach dem Tod Kaiser Heinrich III. übernimmt Kaiserin Agnes 1056 die Regentschaft für den fünfjährigen Heinrich IV. Anno plant den Staatsstreich von Kaiserwerth. Mit einem Trick bringt er den jungen Heinrich in seine Hand. Er entwendet die Reichsinsignien der Kaiserin und wird mehrere Jahre Reichsverweser für den minderjährigen Heinrich IV.

Die Höhepunkt seiner Macht erlebt er während der Synode von Mantua, die er als Erzkanzler für das Königreich Italien leitet, und die 1064 Alexander II. als Papst bestätigt. 1072 legt er seine Reichsgeschäfte nieder und konzentriert sich auf die Kirchenreform in seiner Diözese. Als sich die Kölner 1074 gegen ihn auflehnen, bestraft er sie hart.

Anno stirbt am 4. Dezember 1075 in Köln. Zuvor hatte er sich mit den Kölnern durch eine Generalamnestie ausgesöhnt. Annos Begräbnis war eine feierliche Prozession durch Köln, während der er in allen Kirchen aufgebahrt wurde, bis er in Siegburg seine letzte Ruhestätte fand.

1183 erfolgt dann die Heiligsprechung und die Umbettung in den kostbaren Annoschrein.

1146 verfasst ein Siegburger Mönch das Annolied zu Ehren des Erzbischofs.

Fortan ist er Patron gegen die Gicht.

Sein Gedenktag ist am 5. Dezember.

Auf ausdrücklichen Wunsch der Gemeindemitglieder wird der heilige Anno in jedem Hochgebet genannt.

Anno-Kreuz

Gestaltet wurde das Kreuz von Bildhauermeister Stefan Freundenreich.

Es steht am Ortsausgang Richtung Briel auf der linken Seite.

St. Anno-Gedenktafel an der Kirche

Sie wurde zum 900. Todestag fertiggestellt und trägt die Aufschrift:

"Heiliger Anno

Erzbischof von Köln

Reichskanzler

Geboren in Altsteußlingen

Gestorben am 4. Dez. 1075 in Köln

Zum Gedächtnis 1975"

Abgebildet sind neben Anno fünf Silhouetten der von im gegründeten Kirchen und Klöster:

In Köln die Kollegiatstifter St. Mariengreden und St. Georg sowie die Klöster in Siegburg, Saalfeld und Grafschaft.

Gestaltet wurde die Gedenktafel von Bildhauermeister Stefan Freundenreich.

Kreuzblume

Ein Stück vom Kölner Dom: Die Kreuzblume symbolisiert die Verbindung von Köln zur Alb.

Die Inschrift lautet:

"Jubiläumsjahr 1975

900. Todestag des Heiligen Anno geb. in Altsteußlingen

als Zeichen der Verbundenheit der Kirche von Köln

mit der Kirche von Ehingen/Altsteußlingen wurde

diese Kreuzblume des Kölner Domes von

Josef Kardinal Höffner überbracht"

Anno-Fest 1975

Anlässlich des 900. Todestages des heiligen Annos feierte Altsteußlingen 1975 ein großes Fest.

Unter freiem Himmel feierten die Gläubigen damals mit Joseph Kardinal Höffner, dem 56. Nachfolger Annos auf dem Kölner Bischofstuhl, und Bischof Carl Joseph Leiprecht die Eucharistie.

10.000 Gläubige pilgerten nach Altsteußlingen, an den Geburtsort des heiligen Anno. Festreiter und die Ehinger Bürgerwache mit Musik- und Spielmannszug führten die Prozession an. Zum Auftakt der Feierlichkelten hatte es am Freitag Abend eine Lichtfeier gegeben.

Die Begeisterung für Anno, den Kardinal Höffner als markante Persönlichkeit voller Spannungen und Widersprüche beschrieb, war groß. Ein Mann, der zuweilen unbeherrscht, unbequem und unbeugsam oft bis zum Starrsinn gewesen sei, der sich aber seiner Zeit gestellt habe. Entscheidend sei sein Vorbild gewesen, well sein Leben nichts mit den oft verfälschenden Darstellungen und Vorstellungen eines Heiligen zu tun gehabt habe.

Annos Verwandtschaft

Anno hatte 5 Brüder und 2 Schwestern.

Annos Bruder Werner, Erzbischof von Magdeburg von 1063 - 1078 nahm seine Mutter zu sich, die dann ihre Grabstätte im Magdeburger Dom fand.

Sein Bruder, Haymo, war Probst in Köln.

Der 3. Bruder, Walter, fiel 1080 in Erwitte in Westfalen

Annos 4. Bruder Adalbero gründete das Haus Steußlingen-Arntstein in Sachsen.

Sein älterer Bruder, Otto von Steußlingen ist der Stammvater der, auf dem Haus Steußlingen verbleibenden Nachfahren, sowie der Familien Justingen und Gundelfingen.

Otto von Steußlingen

Großneffe von Anno, um 1070 geboren, zwischen 1140/50 gestorben.

Zwischen den Jahren 1118 und 1128 fuhr Otto zum zweitenmal nach Jerusalem, er brachte dem Kloster Zwiefalten Reliquien mit.

Ernst von Steußlingen

Möglicherweise ein Sohn Ottos war Ernst von Steußlingen, Abt des Klosters Zwiefalten 1141 - 1146, dem eine hohe Gelehrsamkeit und außerordentliches frommes Leben zugeschrieben wird. Ernst nahm am 2. Kreuzzug teil, wurde gefangen genommen und nach Mekka geschleppt. Da er seinen Glauben nicht verleugnen konnte, wurde er grässlich getötet. Der Leichnam wurde losgekauft und in der Stadt Antiochien begraben. Die im 17.Jh. angestellten Versuche, die Heiligsprechung Ernsts zu erlangen, gingen im 30-jährigen Krieg unter. In Zwiefalten wurde er trotz­dem wie ein Heiliger verehrt.

Anno-Medaille

Zum Anno-Fest 1975 und zur 1200-Jahrfeier der Gemeinde Altsteußlingen im Jahr 1976 brachte die Sparkasse eine Gedenkmedaille heraus.

Der Annoschrein

In diesem Schrein ruhen die Gebeine vom heiligen Anno. Der Schrein wurde zur Heiligsprechung 1183 angefertigt. Er befindet sich in der Abteikirche St. Michael auf dem Michaelsberg in Siegburg.

Abmessungen: Länge 157 cm, Breite 46 cm, Höhe 78 cm

Sankt-Anno-Strasse

Die zentrale Altsteußlinger Straße wurde nach dem heiligen Anno benannt.

 

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